Daniela Brugger
FFOAAM
4. - 15. April 2016
FFOAAM
Schaum (von lateinisch spuma) sind gasförmige Bläschen, die von festen oder flüssigen Wänden eingeschlossen sind. Im Ausstellungsort zwanzigquadratmeter, der bereits im Namen die Raumgrösse thematisiert, installiert Daniela Brugger eine selbst gebaute Schaummaschine die zu
Ausstellungsbeginn gestartet wird. Aus der einfachen Konstruktion, bestehend
aus einer Plastikwanne, Seifenwasser und einer Sprudelmatte, bildet sich
langsam aber kontinuierlich eine Schaumwolke. Der anfangs leere Raum füllt
sich und der Schaum wächst fernab von einer fixen Form, noch folgt er einem
direkten Weg, - die Zeit als einzige Dezimierung. Die ständig formatierende
Masse drängt ans Fenster, an die Türe, bis in den Aussenraum. Die scheinbar
endlose Produktion schreitet unbeirrt fort, türmt sich auf, schmiert sich den
Wänden entlang, baut Masse auf und gleichzeitig ab, formt neue Hohlräume,
verliert an Struktur und multipliziert das Deckenlicht mit jeder Blase um das
Tausendfache. Ein performativer Akt, der nicht nur die fixen Vorgaben eines
Raumes ignoriert, sondern auch keine Dauerhaftigkeit anstrebt. Die Grenzen der
Skulptur lösen sich auf, sobald man sie zu sehen glaubt. Die Rhizom-artige
Struktur verschwindet nach einer Weile spurlos, einzig die Pfütze erinnert an
das Geschehene.
(c) Daniela Brugger, 2016
/
Weitere Infos auf
danielabrugger.ch