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Marta Djourina
Chromatic Eclipse January 13 - February 9 2024 / Marta Djourinas neuste Arbeit 'Chromatic Eclipse' (2024), die sie exklusiv für das zqm konzipiert hat, ist eine immersive Installation, die etwas sichtbar macht und sogleich wieder verschwinden lässt. Der quadratische Raum des zqms wird in gleichmäßigem Rhythmus abwechselnd mit rotem und strahlend weißem Licht beleuchtet. Alle 45 Sekunden inszeniert das Licht eine Veränderung der Szenerie: Ein in der linken Ecke des weiß gestrichenen Raums montiertes monumentales 5 Meter langes fotografisches Werk erstrahlt im weißen Licht in Farbe. Sobald die Lichtquelle den Raum in Rot taucht, verschwindet jede Farbnuance auf der Oberfläche der Arbeit. Im Wechselspiel von Licht und Dunkelheit - von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit - wird die Farbinformation mit den Betrachter*innen geteilt oder komplett verwehrt. Die halbrunde Anordnung der fotografischen Arbeit zieht sie in eine Welt aus abstrakten Formen, die sich in großen gestischen Bewegungen in malerischer Manier über das Fotopapier ausdehnen. Wie eine Klammer schwingt sich die Fotografie um den eigenen Körper und öffnet oder schließt im kontinuierlichen Lichtwechsel Raum und Zeit. (Miriam Jesske) Mittels komplexer fotografischer Experimente in der Dunkelkammer untersucht Marta Djourina (geb. 1991 in Sofia, lebt und arbeitet in Berlin) das Wesen des Lichts und die Wechselwirkungen zwischen Sinneswahrnehmungen, Naturphänomenen, Körper und Information. So hat sie ein hybrides Genre entwickelt, das sie als 'Filtergramm' oder auch 'Blindmalerei' bezeichnet. Ihre performativen und zugleich poetischen Gesten beim Ausloten der Möglichkeiten analoger Fotografie lassen leuchtende, farbintensive Kompositionen entstehen. Djourina bearbeitet das lichtempfindliche Fotopapier auf mannigfaltige Weisen und setzt es äußeren Gegebenheiten aus. So verschickte sie zum Beispiel Lochkameras per Post, im Koffer oder mit einer Brieftaube. Ob mit der Kraft der Sonne, punktuellen Lichtkörpern, biolumineszierenden Organismen wie Algen und Pilzen oder historischen Techniken wie der Kirlianfotografie - Djourinas Suche nach außergewöhnlichen Lichtphänomenen ist unerschöpflich. (Ausschnitt aus dem Pressetext zu 'Foxfire', Monographie Marta Djourina, publiziert von DISTANZ, designt von Nora Cristea (preggnant agency) mit Essays von Dr. Sarah Frost, Miriam Jesske, Gregory Volk und Babette Werner: www.distanz.de/marta-djourina/foxfire) Marta Djourina, Chromatic Eclipse, Ausstellungsansicht zqm, 2024 (c) CHROMA |
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